====== Einweisung 3D-Druck FDM Kursunterlagen ====== * {{ :allgemein:kurse:kursunterlagen:3d-drucker_einfuehrungskurs.pptx |Vortragsfolien (für Office/Libreoffice)}} * {{ :allgemein:kurse:kursunterlagen:3d-drucker_einfuehrung_skript.docx |Vortragsscript (für Office/Libreoffice)}} * {{ :allgemein:kurse:kursunterlagen:shog_simpel.stl |Übungs-Druckmodel}} ===== Stichwortliste ===== * (Folie 1) * Vorkenntnisse der Teilnehmer? * Struktur des Vortrags: Übersicht, Dateiformate, Bedienung der Maschine, Praxisteil * (Folie 2) * Druckprozess: Von einer Geometriebeschreibung zu Liste der Druckkopfbewegungen, die auf den Drucker geladen werden * (Folie 3) * 3D Objekt kann durch Liste von Punkten, die jeweils eine Fläche darstellen, beschrieben werden * Ein solches Format ist **STL**. Dies ist meistens eine Textdatei, die eine lange Liste von Dreiecken enthält. * [Am besten hier eine STL Datei öffnen] * Jedes Dreieck wird durch 3 Punkte und einen Normalenvektor definiert * Es können auch Flächen mit mehr Punkten vorkommen, die können aber immer in Dreiecke aufgeteilt werden (Triangulation). * Anderes gebräuchliches Format ist **obj**, das auch Oberflächentexturen und -farben definiert. * CAD-Formate enthalten oft zusätzliche Informationen und müssen oft umgewandelt und trianguliert werden. Programme wie **Blender** können dabei helfen. * (Folie 4) * 3D-Objekte kann man selbst erstellen, * CAD-Software wie **FreeCAD**, **OpenSCAD**, **Fusion360** oder **Solidworks** eignet sich für technische Konstruktion. Alles wo Maßhaltigkeit wichtig ist. * Graphicssuites, die oft für Film und Spieledesign verwendet werden, wie **Blender**, eignet sich besser für organische Strukturen und Kunst. Alles was schön aussehen soll * 3D-Objekte oder auch Vorlagen für eigene Designs lassen sich auch auf Webseiten wie **Printables**, **Cults** oder **Thingiverse** finden. * (Folie 5) * **gcode** Dateien sind Listen von simplen Anweisungen, die die meisten 3D-Drucker, aber auch CNC-Fräsen verstehen * [Am besten hier eine gcode Datei im Editor öffnen] * Beispiele: "G0 X10 Y20" -> Bewege Druckkopf zur Koordinate mit x=10 und y=20 * "M109 S180" -> Heize Druckkopf auf 180 Grad auf * (Folie 6) * **Slicer** verwandeln geometrische Beschreibung (**stl**) in Handlungsanweisungen für den Drucker (**gcode**) * Zwei typische Slicer im Open-Source-Umfeld: **Prusaslicer** und **Cura**. Wir nutzen Prusaslicer im Lab * [prusaslicer öffnen] * Da FDM Druck Schicht auf Schicht druckt, schneidet bzw. sliced ein Slicer das Object in horizontale Schichten auf * Da man nicht auf Luft drucken kann, müssen oft **Stützen** unter schwebenden Teilen gedruckt werden * Innerhalb eines Objektes wird meist viel Luft gelassen um Zeit und Material zu sparen. Die interne Struktur wird als **Infill** bezeichnet und ein Standardwert ist 20% Füllung. * Ein **Rand** wird oft zusätzlich gedruckt um die Haftung auf dem Druckbett bei kleinen Objekten zu verbessern * (Folie 7) * Transfer der Datei auf die Drucker per SD-Karte oder **dashboard.flka.space** * (Folie 8) * [Hier kann ein 3d-Drucker auf den Tisch zum Zeigen hilfreich sein] * Transportrollen befördern das Filament durch ein Heizelement, wodurch es schmilzt und als viskose Masse herauskommt * (Folie 9) * Schichthöhen kann man selber wählen * Linienbreite kann man durch Druckkopfwechsel beeinflussen * Bei Überhang gilt die Faustregel, ab 45 Grad Stützen zu erwägen * Die richtige Temperatur hängt stark vom Filament ab. * Beheizung des Betts dient der Haftung * Da der Drucker blind druckt, merkt er nicht, wenn etwas schiefläuft * (Folie 10) * PLA. Einfach zu drucken, nicht spröde, bedingt kompostierbar, temperaturbeständig bis 50 Grad * PET/PETG. Einfach zu drucken, etwas stabiler, temperaturbeständig bis 75 Grad * TPU, Nylon, ABS und andere. Oft schwieriger zu drucken. TPU ist wie Gummi. * (Folie 10) * Filamentwechsel ist bei unseren Druckern ein zweistufiger Prozess (ausser beim Mini) * Entladen: Das Filament klebt im kalten Zustand fest im Kopf. Keinesfalls ziehen * Der Drucker muss wissen, welche Temperatur er einstellen muss * Funktion im Drucker aufrufen, warten, bis Filament herausgeschoben wird * Eventuell mit Preheat ein neues Material wählen. Wenn man z.B. von PETG nach PLA wechselt. * Laden: Filament anspitzen und einführen. Dann Laden Funktion aufrufen und warten bis das richtige Filament herauskommt * (Folie 11) * Druckbett vor dem Druck reinigen mit hochprozentigem Isoprophylalkohol und Küchentuch. Nur im kalten Zustand * Wegen Allergiegefahr vorsichtig damit umgehen oder Handschuhe tragen. Alternative für das Küchentuch ist ein dickes oder mehrlagiges fusselfreies Tuch * Druckspitze bzw. Nozzle reinigen ist meist unnötig, dazu kann man eine Pinzette nehmen * (Folie 12) * Nach dem Druck gut abkühlen lassen. Dann Bett abnehmen und etwas biegen. * Nach Möglichkeit kein Werkzeug benutzen. Die Oberfläche ist empfindlich. * Abwiegen (auch die Fehldrucke und Stützstrukturen) und bezahlen nicht vergessen * (Folier 13) * [Praxisteil. Jeder Teilnehmer sollte in einer anderer Farbe drucken, eventuell auch mit Zusatzaufgaben] * (Folie 14) * Gewinde sind machbar. Durch Druckunterbrechung Muttern einlegen, mit Lötkolben Gewindeinserts eindrücken, mit Gewindeschneider erzeugen oder bei großen Gewinden direkt drucken * Anisotropie durch die Herstellung. Es entstehen unterschiedliche Materialeigenschaften je nach Lage des Drucks * (Folie 15) * **Warping**. Ecken lösen sich vom Bett ab. * Lösungen: Bettemperatur erhöhen. * Geschlossenes Gehäuse. * PLA statt PETG * **Stringing**. Fäden zwischen den Teilen * Temperatur verringern (5-10 Grad) * PLA statt PETG * Einzug (retraction) erhöhen * Nachbearbeitung (Schleifen, Heissluftpistole) * Erste Schicht haftet nicht * Bett reinigen * Temperatur der ersten Schicht leicht erhöhen (10 Grad) * (Folie 16) * Fragen?