maschinen:tinycnc:pcb-kurs
Unterschiede
Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen angezeigt.
Beide Seiten der vorigen RevisionVorhergehende ÜberarbeitungNächste Überarbeitung | Vorhergehende Überarbeitung | ||
maschinen:tinycnc:pcb-kurs [2016/08/22 14:20] – [Fräsen der Platine] pcaroli | maschinen:tinycnc:pcb-kurs [2017/07/18 19:45] (aktuell) – [Fräsen der Platine] pcaroli | ||
---|---|---|---|
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
====== PCBs Fertigen mit der Proxxon MF 70 (CNC-Aufrüstung) ====== | ====== PCBs Fertigen mit der Proxxon MF 70 (CNC-Aufrüstung) ====== | ||
+ | |||
Dieser Kurs beschreibt das Herstellen eigener kleiner Platinen mithilfe einer CNC-Fräse. Auch wenn hier konkret die {{http:// | Dieser Kurs beschreibt das Herstellen eigener kleiner Platinen mithilfe einer CNC-Fräse. Auch wenn hier konkret die {{http:// | ||
Zeile 5: | Zeile 6: | ||
* grundlegende {{https:// | * grundlegende {{https:// | ||
* installierte {{https:// | * installierte {{https:// | ||
+ | * {{https:// | ||
* installiertes {{http:// | * installiertes {{http:// | ||
- | * installierter {{http:// | + | * installierter {{http:// |
**Kursziele** | **Kursziele** | ||
Zeile 39: | Zeile 41: | ||
Da das Platinenfräsen keine so feinfühlige Arbeit wie das Platinenätzen ist, sollte beim Entwurf der Schaltung darauf geachtet werden, keine winzigen SMD-Komponenten zu verwenden. Da auch alle Leiterbahnen, | Da das Platinenfräsen keine so feinfühlige Arbeit wie das Platinenätzen ist, sollte beim Entwurf der Schaltung darauf geachtet werden, keine winzigen SMD-Komponenten zu verwenden. Da auch alle Leiterbahnen, | ||
=== Design Rules Check === | === Design Rules Check === | ||
- | Um zu kontrollieren dass das Design auch Frästauglich ist, können bei Eagle //Design Rules// verwendet werden. Ein fertiger Satz Frästauglicher Designregeln findet sich :!:{{|hier}}:!:. Nachdem die Datei heruntergeladen und abgespeichert wurde (idealerweise im Eagle-Unterverzeichniss //dru//), kann Sie unter // | + | Um zu kontrollieren dass das Design auch Frästauglich ist, können bei Eagle //Design Rules// verwendet werden. Ein fertiger Satz Frästauglicher Designregeln findet sich {{https:// |
=== Gerber-Export === | === Gerber-Export === | ||
- | Der Industriestandard für die Weitergabe von Platinendesigns in die Computergestützte Produktion (CAM) ist das {{https:// | + | Der Industriestandard für die Weitergabe von Platinendesigns in die Computergestützte Produktion (CAM) ist das {{https:// |
* **Top** beinhaltet die obere Kupferseite mit ihren Leiterbahnen. bei einseitigen Platinen wird sie nicht benötigt. Sie erzeigt die Gerber-Datei Datei // | * **Top** beinhaltet die obere Kupferseite mit ihren Leiterbahnen. bei einseitigen Platinen wird sie nicht benötigt. Sie erzeigt die Gerber-Datei Datei // | ||
* **Bottom** beinhaltet die untere Kupferseite mit ihren Leiterbahnen. Sie erzeúgt die Gerber-Datei // | * **Bottom** beinhaltet die untere Kupferseite mit ihren Leiterbahnen. Sie erzeúgt die Gerber-Datei // | ||
Zeile 49: | Zeile 51: | ||
Alle Exportdateien werden im Ordner erzeugt, in dem sich auch die Eagle-Dateien des Platinenlayouts befinden. | Alle Exportdateien werden im Ordner erzeugt, in dem sich auch die Eagle-Dateien des Platinenlayouts befinden. | ||
+ | ===== Benutzung anderer Designtools ===== | ||
+ | Natürlich ist Eagle nicht das einzige Programm, mit dem Platinen designed werden können. Für den Fall dass ein anderes Tool verwendet werden soll, sind hier die wichtigsten Einstellungen der Eagle Design Rules aufgelistet: | ||
+ | * Clearance: 16mil Abstand zwischen Pad/ | ||
+ | * Distance: 40mil Abstand zum Platinenrand | ||
+ | * Sizes: 16mil minimale Leiterbreite | ||
+ | * Resting: 20mil minimale Padgröße, 32mil minimale Viagröße | ||
+ | * Supply: 16mil thermische Isolation, generiere Thermals für Vias | ||
+ | |||
+ | Exporteinstellungen | ||
+ | * Top: Gerber_RS274X, | ||
+ | * Bottom: Gerber_RS274X, | ||
+ | * Bohrungen: Excellon_24, | ||
+ | * Dimension: Gerber_RS274X, | ||
+ | * Mill: Gerber_RS274X, | ||
===== Erzeugen von G-Code mit FlatCam ===== | ===== Erzeugen von G-Code mit FlatCam ===== | ||
+ | <WRAP center round box 90%> | ||
+ | FlatCam hat Probleme mit Dateipfaden, | ||
+ | </ | ||
+ | |||
Nachdem FlatCam gestartet wurde, muss es zuerst noch für Eagle konfiguriert werden. Dafür muss die FlatCam-Kommandozeile unter // | Nachdem FlatCam gestartet wurde, muss es zuerst noch für Eagle konfiguriert werden. Dafür muss die FlatCam-Kommandozeile unter // | ||
< | < | ||
Zeile 56: | Zeile 76: | ||
Der Code sollte mit einem //Ok// quittiert werden, daraufhin kann das Fenster wieder geschlossen werden. | Der Code sollte mit einem //Ok// quittiert werden, daraufhin kann das Fenster wieder geschlossen werden. | ||
=== Isolationsfräsen === | === Isolationsfräsen === | ||
- | Unter // | + | Unter // |
- | * **Cut Z** -0.2 | + | * **Cut Z** -0.3 |
* **Travel Z** 1 | * **Travel Z** 1 | ||
- | * **Feed Rate** | + | * **Feed Rate** |
* **Tool dia** 0.4 | * **Tool dia** 0.4 | ||
Mit einem Klick auf // | Mit einem Klick auf // | ||
Zeile 75: | Zeile 95: | ||
* **Tool Dia** 2.0 | * **Tool Dia** 2.0 | ||
Danach wird der G-Code unter dem Namen // | Danach wird der G-Code unter dem Namen // | ||
- | |||
- | === Platinenumriss === | ||
- | Unter // | ||
===== Fräsen der Platine ===== | ===== Fräsen der Platine ===== | ||
+ | |||
=== Vorbereiten der Fräse === | === Vorbereiten der Fräse === | ||
+ | |||
Da die Fräse noch keinen festen Platz hat, muss sie vor Benutzung zuerst Funktionsfähig gemacht werden: | Da die Fräse noch keinen festen Platz hat, muss sie vor Benutzung zuerst Funktionsfähig gemacht werden: | ||
+ | |||
* Fräse an geeignetem Arbeitsplatz aufstellen. | * Fräse an geeignetem Arbeitsplatz aufstellen. | ||
- | * Verbindungskabel zwischen | + | * Fräse an Steckdosen |
- | * Netzteil Einstecken und einschalten. | + | |
- | * Spindelmotor | + | |
* Fräse mit USB-Kabel zu Computer verbinden. | * Fräse mit USB-Kabel zu Computer verbinden. | ||
- | * Sicherstellen dass der Ausschalter von Spindel und Fräse (rechte Seite unterster der drei Schalter) gut erreichbar sind. | ||
* Bei Bedarf Einspannen einer neuen Opferplatte. | * Bei Bedarf Einspannen einer neuen Opferplatte. | ||
+ | * Aufkleben einer Platine mithilfe von doppelseitigem Klebeband. | ||
- | Dannach kann der Universal G-Code Sender gestartet werden. Als Baudrate wird //115200// eingetragen, | + | Mit dem Proxxon-Maulschlüssel und einem weiteren 10er-Schlüssel kann dann das erste Werkzeug, der Gravierstichel, |
+ | |||
+ | Dannach kann der Universal G-Code Sender gestartet werden. Als Baudrate wird // | ||
=== Einstellen des Nullpunkt === | === Einstellen des Nullpunkt === | ||
- | Im Tab //Machine Mode// wird zuerst die //Step size// auf 10 eingestellt und dann mit einem viermaligem Klick auf **Y-** und einem einmaligem Klick auf **X-** der Nullpunkt in der X- und Y-Achse eingestellt. | + | |
- | Mit dem Proxxon-Maulschlüssel | + | Im Tab //Machine Mode// |
- | :!: | + | |
+ | === Isolationsfräsen === | ||
+ | |||
+ | Im Tab //File Mode// | ||
+ | |||
+ | === zweiseitiges Isolationsfräsen === | ||
+ | |||
+ | Bei zweiseitigen Platinen sollte zuerst | ||
+ | |||
+ | === Bohren === | ||
+ | |||
+ | Die Fräse nach oben fahren lassen und den Gravierstichel ausspannen. Dabei aufpassen dass die X- und Y-Achsen nicht durch versehentliche Berührung verstellt werden! Jetzt den passenden Bohrer einspannen und wie beim ersten Mal wieder vorsichtig | ||
+ | |||
+ | === Fräsen === | ||
+ | |||
+ | Zum Fräsen wird ein 2mm-Zylinderfräser eingespannt und die Drehzahl auf 10 gesetzt. Nach dem üblichen Anfahren des Nullpunkts kann dann die Datei // | ||
+ | |||
+ | === Abbau === | ||
+ | |||
+ | Nachdem die Platine von der Opferplatte abgezogen wurde, wird die Fräse mit dem STaubsauger gereinigt, abgebaut und ordentlich verstaut. | ||
maschinen/tinycnc/pcb-kurs.txt · Zuletzt geändert: 2017/07/18 19:45 von pcaroli